Unsere private Fahrt (Arbeitseinsatz) zum TH Jelenia Góra
vom 17.11. - 20.11.2011


Reisebericht 6, von Henrike Lang und Maria Stein


Wir wollten das Jahr 2011 nicht beenden, ohne noch einmal in Jelenia Gòra
gewesen zu sein und im Rahmen unserer Möglichkeiten die Lebensbedingungen
der Hunde für den kommenden Winter ein wenig zu erleichtern.

Gleichzeitig ergab sich für uns die Gelegenheit, die Hunde, die für den Nottrans-
port in der darauf folgenden Woche vorgesehen waren, persönlich kennen zu
lernen und auch selber noch mal zu schauen, wer uns eventuell als weiterer dringender Notfall ins Auge sticht.
Dadurch erhielten Lilly und Paulchen noch ihr Ticket für unseren Hilfstransport,
denn sie hätten ganz sicher, ebenso wie Oldie und … und … den harten Winter
nicht überlebt.

Dank der tollen Spende von Frau Maike Podratz hatten wir eine große Menge
an Schwimmbadfolie dabei, mit der wir die Außenzwinger abdichten wollten.
Die ebenfalls von ihr gespendeten PVC-Bodenbeläge waren auch mit an Bord,
aber leider fehlte die Zeit, sie noch unseren Vorstellungen entsprechend zu verarbeiten. Sie bleiben jedoch im Tierheim gelagert, sodass wir bei unserem nächsten Besuch (voraussichtlich im Februar 2012) darauf zugreifen können.

Aber von Anfang an …..
Am 17. November starteten wir unsere Tour mit dem Firmenwagen von Henrike
und Gerhard Lang, einem Kleintransporter, der mal wieder bis unters Dach voll gepackt war. Unsere Fahrt verlief relativ reibungslos und am frühen Abend an-gekommen, trafen wir uns im Hotel mit Michaela Gruber und Prisca Zech, die uns schon bei unserem letzten Einsatz tatkräftig unterstützt hatten. Michaela hatte diesmal noch ihre Schwester Patricia mitgebracht und so konnten wir am näch-
sten Morgen mit geballter Frauenpower loslegen.

Wir wurden von unserer Tierschützerin vor Ort, Mirella, und dem Tierheimleiter Eugeniusz Ragiele wie immer sehr freundschaftlich empfangen. Ebenfalls an-
wesend war ein Inspektor der zuständigen polnischen Kreisveterinärbehörde,
der u.a. die Gelegenheit nutzen wollte, uns einmal persönlich kennen zu lernen
und auch mehr über unseren Verein, unsere Aktivitäten und unsere Hilfstrans-
porte zu erfahren. Da für uns eine vertrauensvolle Basis sehr wichtig ist, haben
wir das durchaus begrüßt. Das Gespräch verlief äußerst positiv und wir können sicherlich von einer weiterhin guten Zusammenarbeit ausgehen.
Der Herr Inspektor und Herr Ragiele hatten außerdem viele Fragen zum Thema Tierschutz in Deutschland, wie z.B. unsere Tierheime organisiert sind, wie man allgemein zu Kastrationen steht, wie und wo Haustiere bei uns erfasst bezieh-
ungsweise gemeldet werden (Tasso) usw.
Dadurch haben wir auch erfahren, dass Herr Ragiele von der Notwendigkeit der Kastrationen absolut überzeugt ist und zusammen mit unserer Hilfe gerne be-vorzugt den Bestand an Rüden Schritt für Schritt kastrieren lassen möchte.
Leider sind die Bedingungen in dem Tierheim dafür nicht ideal, so dass wir auf
die örtliche Tierklinik zurückgreifen müssen, was wiederum zeit- und kosten-aufwendiger wird (siehe 
Kastration etc.).

Nach unserem Gespräch, es war schon gegen Mittag, stand als Erstes eine Be-standsaufnahme auf dem Plan, die wir mit einem Rundgang durch das TH
starteten.
Zuvor wurde aber erst einmal die Knutschkugel Buba mit vielen Streichelein-
heiten und extra für sie gespendeten Leckerlis verwöhnt. 
 





Wir schauten uns zunächst alle Hunde an, insbesondere auch die Zusammenstellung der Rudel, die zu unserer Erleichterung überwiegend harmonierten
.























































Wir prüften,
ob die Anzahl der vorhandenen Hütten und Liegebretter ausreichend bzw.
wie ihr Zustand ist,
ob sich vielleicht
etwas an der Beschaffenheit der Fußböden der alten Zwingeranlagen getan hatte,
ob es eventuell neue „Baustellen“ gibt
und wie es jetzt im Katzengehege und in den Innenbereichen aussieht
.
Nach wie vor ist die Situation in den Quarantäneräumen eine Katastrophe.
Es gibt zwei Räume für Hunde (dunkle Löcher wäre die passende Bezeichnung)
und je einen Raum für die Katzen- und Welpenquarantäne. Wieder einmal haben
wir gesehen, wie dringend notwenig neue Quarantäneboxen für die Tiere sind, ebenso die Sanierung der beiden Räume für die erwachsenen Hunde.
Im kommenden Jahr muss endlich (!) die Betonierung der Freiläufe in Angriff ge-nommen werden. Zumindest wurden inzwischen die schlimmsten Stellen, an
denen die Fliesen nur noch Löcher aufwiesen und die Verletzungsgefahr extrem
hoch war, mit Beton ausgegossen.

               (Vorher)                                                           (Nachher) 

Aber eine Dauerlösung ist das auf keinen Fall. Die Fließen sind bei Nässe und im Winter extrem rutschig, die Hunde können kaum normal laufen. Und spätestens
nach diesem Winter gibt es wieder neue Risse und Löcher (siehe unter
Aktionen).


Da es in Polen bereits um einiges kälter war (- 5 °C ) als bei uns, standen fast alle Hunde frierend in ihren Zwingern, das Fell so nass wie die Decken in den Hütten.
Im Hinblick darauf, dass in diesem Winter endlich wärmendes Stroh in die Hütten kommt, haben wir noch einmal alle nassen Decken ausgetauscht, in der Hoffnung, dass dies die letzten Decken für dieses Jahr waren. Im neuen Jahr wollen wir dann alle restlichen Hütten mit isolierenden Kautschukmatten bestücken, damit in den Außenbereichen komplett auf Decken verzichtet werden kann.


Am frühen Freitagnachmittag konnten wir dann endlich unser Hauptanliegen, nämlich das Abdichten der Außengehege mit der wetterfesten Folie - zum
Schutz der Hunde vor Wind, Regen oder Schnee - in Angriff nehmen.
Wir waren sehr froh, am Freitag noch durch Petra Posselt und Evelina, einer
Freundin von Mirella, Unterstützung bekommen zu haben
.












Diese mühsame Arbeit war sehr zeit- und kraftaufwendig, doch zumindest die wichtigsten Flächen hatten wir bis Samstagnachmittag geschafft.
 
Natürlich wurde auch noch das Katzengehege von uns gereinigt, alte Decken
und Kissen ausgetauscht und neue Streu in die Katzentoiletten gefüllt. Sehr
zu unserem Leidwesen waren diese wohl nicht allzu oft gereinigt worden,
worauf wir Mirella auch hingewiesen haben.

Wie immer verging die Zeit wie im Flug ... und wie immer hatten wir das Gefühl,
nicht genug geschafft zu haben.
Wir hoffen, dass Mirella die TH-Mitarbeiter soweit motivieren kann unsere Arbeit fortzuführen, damit auch die restlichen Zwingeranlagen noch die schützende Folie erhalten. Zusätzlich müssen auch noch die Zwingerreihen untereinander etwas abgedichtet werden, damit weniger Stress unter den Hunden aufkommt.




Samstagabend hieß es dann Abschied nehmen von Jelenia Gòra und weiter ging
es nach Wroclaw. Dort warteten die sieben Hunde - für die wir bei unserer letzten Tour leider keine Plätze gefunden hatten – auf ihre Reise nach Deutschland.
 

Sonntagmorgen trafen wir uns um 7:00 Uhr im Hotel mit Iwona, um gemeinsam
zum Tierheim zu fahren. Dort lernten wir diesmal auch die Büroleiterin kennen,
die sich u. a. riesig über das Wiedersehen mit Püppi und Nelly (Michaelas Hündin, ebenfalls aus Wroclaw) gefreut hatte. Gegen 8:00 Uhr trafen dann der Kreis-
veterinär und zwei Damen einer ihm übergeordneten Dienststelle ein, die unseren Transport genauestens unter die Lupe nahmen und jeden Schritt überwachten
.


Nach der wohl zu ihrer Zufriedenheit verlaufenden Überprüfung unseres Fahrzeuges, der bereitgestellten Kennel, der Chipnummern und EU-Pässe sowie weiterer Unter-lagen, durften wir endlich mit dem Verladen der Hunde beginnen.


Nun war es an der Zeit, uns auch von unseren lieben fleißigen Helferinnen Michaela, Prisca und Patricia, denen wir an dieser Stelle nochmals herzlich für ihre tolle Unter-stützung danken möchten, zu verabschieden.

Später als geplant ging es dann auf die Heimreise.
In zwei sächsischen Tierheimen konnten bereits 6 Hunde von Bord gehen, wobei
wir gleich die Gelegenheit nutzten, einige „unserer Polen“ zu besuchen. Nach Erreichen unseres bewährten Treffpunkts trennten sich dann auch unsere Wege. Desmond stieg gemeinsam mit Püppi und Maria in deren PKW für die Weiterfahrt Richtung Köln um, Henrike fuhr Richtung Frankfurt.

Es waren vier gute, wenn auch anstrengende Tage.
Ein Wechselbad der Gefühle: Man weiß, man hat viel getan und gleichzeitig ist es doch nie genug. Die traurigen, teils resignierten Blicke vieler Hunde bleiben im Gedächtnis und lassen einen nicht mehr los ….
Gerade in der kalten Jahreszeit ist das Tierheim in Jelenia Gòra besonders trostlos und irgendwie für den Winter nicht gemacht.


Umso schöner war es, dass eine Woche später 22 Notfellchen nach Deutschland kommen durften. Zumindest sie verbringen nun die Adventszeit in Sicherheit und Wärme und genießen sicherlich die Gassigänge, auf die sie so lange in den über-füllten Zwingern verzichten mussten.



Am vergangenen Sonntag (11.12.) erreichten uns die Fotos von dem Befüllen der Hütten
mit dem gespendeten Stroh. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Mirella, ihren Freunden
und dem Tierpfleger Robert für deren Wochenendeinsatz zum Wohle der Tiere !!!














Unsere Sonderfahrt zum TH Wroclaw vom 27.08. - 29.08.2011

Reisebericht 5, von Henrike Lang und Maria Stein 


Nach dem dringenden Hilferuf von Iwona aus dem TH in Wroclaw war für uns
sofort klar, dass wir kurzfristig eine weitere Tour planen mussten, um zumin-
dest den schlimmsten Mobbingopfern zu helfen.
Einen Termin hatten wir schnell gefunden, aber noch lag der wesentlich schwieri-
gere Part, nämlich genügend gute Plätze hier in Deutschland zu finden, vor uns.
Auch wenn auf unsere unzähligen E-Mail-Anfragen und endlosen Telefonate
viele Absagen kamen, ließen wir uns dennoch nicht entmutigen. Und irgendwie hatten wir es dann tatsächlich geschafft, zumindest für die zwölf ärgsten Not-
fälle Plätze gefunden zu haben.


Also konnte unsere Fahrt planmäßig am 27. August starten.
Nachdem Maria ihre Katzen versorgt wusste und Boris bei Freunden abgegeben
hatte fuhr sie los, den angemieteten 3,5 Tonner abzuholen und sich auf den Weg nach Frankfurt zu machen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen in den Straßen Frankfurts kam sie dann verspätet bei Henrike und Gerhard in der Gärtnerei an.
Dort wurden die Transportkennel und noch einige Spenden aufgeladen und ge-meinsam mit Henrike ging es dann los Richtung Wroclaw.
Wegen starkem Regen auf den letzten 400 km und der einsetzenden Dunkelheit dauerte die Hinfahrt länger als geplant und wir kamen erst gegen 21:30 Uhr im
Hotel an. Nach einem schnellen Imbiss gingen wir gleich zu Bett, da am Sonntag bereits um 06:00 Uhr Aufstehen angesagt war.


Iwona holte uns am nächsten Morgen um 06.30 Uhr im Hotel ab und nach einem schnellen Kaffee aus dem Automaten fuhren wir gemeinsam zum Tierheim. Zuerst luden wir die Boxen und Spenden für Lucyna ab, dann führte uns Iwona im Schnell-durchlauf durch die riesige Tierheimanlage.






















Die unvorstellbare Anzahl von Hunden, die vielen flehenden Blicke die um Aufmerk-samkeit bettelten, das alles trieb uns Tränen in die Augen und ging gewaltig an die Nieren. Die Zwinger überbelegt, die 100 Isolierzimmer und alle Quarantäneräume
voll besetzt, einfach nur schrecklich !

Danach hieß es warten, bis der zuständige Kreisveterinär zur Kontrolle der Hunde und Überwachung der Verladung kam. Das alles kostete viel Zeit und so konnten
wir erst viel später als erhofft um ca. 11.00 Uhr unsere Rückreise antreten. 


Bis zu unserem ersten Zieltierheim in Sachsen verlief alles noch relativ planmäßig.
Wir wurden hier sehr herzlich empfangen und stärkten uns kurz bei einer Tasse Kaffee und einem leckeren Teilchen. Nachdem Frankie und Maxi von Bord waren, luden wir die große Menge an bereitgestellten Sachspenden in den LKW und es
ging weiter Richtung Frankfurt.

Aber eigentlich ging ab da gar nichts mehr.
Wir fuhren von einem Stau in den nächsten und es wurde immer später, dabei hatten wir noch immer 10 Hunde an Bord. Also musste eine Planänderung her
und so steuerten wir zunächst Alzey an. Hier konnten dann zumindest schon
mal Batza und Gerald übergeben werden, die bereits sehnsüchtig erwartet
wurden.

Mit den verbliebenen 8 Hunden für die Tierheime in NRW fuhren wir weiter in die Nacht hinein Richtung Frankfurt.
Endlich angekommen, inzwischen war es kurz vor 2:00 Uhr, führten wir die Hunde auf dem Gärtnereigelände Gassi, gaben ihnen frisches Wasser und etwas Trocken-futter, richteten neue saubere Boxen als Nachtlager her und luden zum Schluss
noch die vielen Spenden ab.
Wir waren völlig übermüdet, hatten etliche Blessuren vom vielen Boxen heben
und schieben davongetragen, und so passierte wohl das, was passieren musste.
Beim Wenden des Transporters hatten wir diesen leider derart festgefahren, dass
er komplett eingeklemmt zwischen Mauer/Regenrinne und Nachbarszaun dastand, auf beiden Seiten keinen Zentimeter Luft. Leider hat bei diesem Missgeschick die Aufbauplane auf der linken Seite etwas gelitten.
Also musste der arme Gerhard geweckt werden, da er als Retter in der Not ge-braucht wurde. Inzwischen war an eine Weiterfahrt von Maria mit dem LKW Ri.
Köln nicht mehr zu denken. Also wurde ihr ein Nachtlager in der Gärtnerei her-gerichtet und Henrike und Gerhard fuhren nach Hause, um sich ebenfalls noch
etwas hinzulegen.


Bereits nach ca. 2 Stunden Schlaf wurde Maria schon wieder von Gerhard ge-
weckt, und nach einer Katzenwäsche und einer starken Tasse Kaffe, führte sie
gemeinsam mit ihm die ersten Hunde Gassi.









Nach telefonischer Abklärung eines Verlängerungstages mit der LKW-Vermietung, begannen wir mit der erneuten Verladung der Hunde. Gegen 10.00 Uhr fuhr Maria dann mit den Hunden nach NRW, während Henrike mit der mühsamen Beseitigung
der Hinterlassenschaft von 8 Hunden auf dem Gelände und der Reinigung der
Boxen begann
.

Kurz nach 14:00 Uhr hatte Maria das erste Tierheim erreicht und hier durften tat-sächlich 5 Hunde von Bord gehen. Wir sind noch heute sehr dankbar für diese tolle Hilfe !!!
Das nächste Tierheim war nicht weit entfernt, hier wurde Brenan übergeben.
Das dritte und letzte Tierheim lag bereits wieder auf dem Weg Richtung Köln und endlich waren auch Cosmo und Kajtek am Ziel
.

Eine gute Stunde später war Maria dann in Bergheim, wo sie die Kennel ausladen
und den LKW noch reinigen musste. Nochmals eine Stunde später ging es nach Dormagen, um den LKW abzugeben und ihren PKW wieder abzuholen. Dann flott zurück nach Bergheim und endlich konnte Maria ihren Boris abholen, der vor
Freude außer sich war. Einem Ohnmachtsanfall vor Schwäche nahe, ging es kurz
vor Mitternacht gemeinsam nach Hause und ab in die Heia.


Es war eine echte Mördertour, aber wir würden sie jederzeit wieder fahren, denn jeder einzelne Hund war alle Strapazen wert !!! 
 

Kostenaufstellung

1) Anmietung MB 311 CDi  2 Tage incl. 2.000 km     600,00 €
2) Verlängerung  1 Tag + 311 Mehr-km    160,00 €
3) Benzinkosten  5 Tankbelege    424,43 €
4) Ablöse TH Wroclaw Restzahlung Pässe 750 PLN    187,50 €
5+6) Reparaturkosten Plane Verrechnung mit vorerst einbehaltender Kaution
(Kaution: 500 € ./. Rep.Rg. 200 € = Rücküberw. 300 € am 30.12.11)
    200,00 €
 Gesamt :  1.571,93 € 
   
12 Rettungspatenschaften    480,00 €  
Spende befreundeter TSV    140,00 €  
Spende Erika Reichert    500,00 € 
Spende Familie Heß   100,00 € 
Spende Mike-René Rußig      60,00 €   
   Gesamt : 1.280,00 € 
  Diff. / Fehlbetrag :    291,93 €
Zuordnung Spenden allgemein: 
Familie Both                  50 €
Soner Soylag              100 € Gebäudereinig. Zech
 
150 €



 Ausgleich :


    300,00 €


Beleg 1)                                                       Beleg 2)
             
Beleg 3)                                                       Beleg 4) 
                                       

Beleg 5)                                                       Beleg 6)
            

Belege zum Vergrößern anklicken !
                                                                          



Hilfstransport zum Tierheim Wroclaw am 20.07. /21.07.2011

Reisebericht 4, geschrieben von Johanna Fischer



                                            Zum Vergrößeren bitte das PDF anklicken!


Nochmals ein herzliches   für diese gelungene "Mission"

an Maria Enthammer, Johanna Fischer und Ralph Steiner von
Müde Pfoten e.V.
an die Vierte im Bunde, Claudia Weickmann,
an Iwona für die - wie immer - tolle Vorbereitung bzw. Organisation vor Ort, 
an die TH-Mitarbeiter, die durch ihre Anwesenheit nach Feierabend eine Über-
nahme der Hunde zu später Stunde möglich gemacht haben.

Dank anteiliger Benzinkostenübernahme durch Maria Enthammer und Johanna
Fischer hat diese Zusatzfahrt unser Vereinskonto mit "nur" 190,14 Euro (Hotel
85 € / Tanken 105,14 €) belastet, bzw. konnte durch die erhaltenen Rettungs-
patenschaften großteils abgedeckt werden.



Unsere private Fahrt (Arbeitseinsatz) zum TH Jelenia Góra
vom 13.05. - 15.05.2011


Reisebericht 3, von Henrike Lang und Maria Stein

Am Freitag, den 13. Mai, starteten wir eine weitere private Fahrt nach Jelenia Góra mit dem vordergründigen Ziel, das Katzenfreigehege auf „Vordermann“ zu bringen und neu zu bestücken.
Wie auch bei der letzten Tour trafen wir uns auf einem Rastplatz Nähe Gießen, um von dort aus die Reise gemeinsam anzutreten. Mit an Bord war Püppi, die wir bei unserer ersten Fahrt im Januar mitgebracht hatten.
Unser Transporter war bis unters Dach vollgeladen mit sämtlichen neuen Einrichtungsgegenständen für das Katzenhaus. Außerdem mit vielen Spenden für das Tierheim, für Kasia, und nicht zu vergessen, die Transportkennel für die Hunde, die wir auf der Rückreise mitnehmen wollten.
Am Ziel angekommen (ca. 21:00 Uhr) wurden wir bereits von Michaela Gruber und Priska Zech, die uns dieses Mal bei unserer Arbeit unterstützen wollten, erwartet. Sie waren ebenfalls gemeinsam angereist, und zwar aus Niederbayern. Nach herzlicher Begrüßung und etwas Smalltalk gingen wir zeitig zu Bett, um am frühen Samstagmorgen fit für unser Tagespensum zu sein.

Nach einem kurzen Frühstück machten wir uns gemeinsam auf den Weg ins Tierheim, wo man schon gespannt auf uns wartete. Diesmal konnte auch unsere Ansprechpartnerin Mirella anwesend sein, da sie ausnahmsweise mal am Samstag nicht arbeiten musste. Sie hatte sogar einige ihrer Schülerinnen mitgebracht, die ebenfalls helfen wollten.
Als erstes wurde der Transporter entladen, die mitgebrachten Spenden ins Lager geräumt und das gesamte Zubehör zum Katzenhaus getragen.

Erfreulicherweise hatten die TH-Mitarbeiter fleißig vorgearbeitet und das Gehege bereits komplett ausgeräumt sowie den Morast vom Fußboden entfernt.


Somit konnten wir gleich mit der gründlichen „Endreinigung“ beginnen. Mit Eimer, Lappen und Besen bewaffnet wurden die Wände und Gitter von altem Schmutz, Spinnweben und dicken Staubflocken befreit, die großen Glasscheiben der Außenfront geputzt und der teils erdige, teils steinige Fußboden mehrfach gründlich abgefegt. Auch der Innenraum und der geflieste Teil des Außenbereichs wurden mit dem Schlauch ausgespritzt bzw. geputzt.



In der Zwischenzeit bauten die Mitarbeiter und Volontäre mit großer Begeisterung die Katzenhäuschen, die Kennel und den Kratzbaum zusammen, schnitten Matten für die Häuschen passend zurecht und gingen uns insgesamt hilfreich zur Hand.


Nach abgeschlossener Reinigung ging es dann ans Einrichten.
Zuerst verteilten wir alle Kennel, Wannen und Häuschen im Innen- und Außenbereich. Der Kratzbaum fand seinen Platz im gefliesten Übergang, die mitgebrachten Näpfe wurden mit Wasser bzw. Trockenfutter und die Katzentoiletten mit Sand gefüllt.







Ein noch gut erhaltener Baumstamm erhielt wieder seinen Platz im Außenbereich und wurde mit einer selbstgebastelten Hängematte bestückt. Eine weitere wurde an der gegenüberliegenden Seite befestigt. 



Abschließend trapierten wir den Rascheltunnel und verteilten Spielzeug und Baldriankissen.

Und dann wurde es spannend. Wie würden die Katzen auf all das reagieren?
Durch die große Scheibe konnten wir von außen beobachten, wie sie langsam ihr Revier zurückeroberten. Zuerst alles vorsichtig beschnüffelten, hier und da ein Häuschen austesteten und in den Wannen ein Probeliegen veranstalteten. Schnell waren auch die ersten Pfötchenspuren in den großen Katzentoiletten zu sehen. Ein bisschen später kam dann das Spielzeug zum Einsatz und auch der Tunnel fand einen Liebhaber.






Wir können vermelden :
MISSION KATZENGEHEGE "ERFOLGREICH" BEENDET !!!

Nach einer kurzen Kaffeepause ....

.... kümmerten sich Michaela und Priska um die Gitterboxen in der Katzen- und Welpenquarantäne. Die mitgebrachten Gummimatten wurden von ihnen zurechtgeschnitten und als feste Böden in die Boxen gelegt. Die ebenfalls gekauften Trinknäpfe wurden innen seitwärts in den Boxen angebracht.
Nun müssen die Tiere endlich nicht mehr auf den Gittern stehen bzw. liegen und verlieren von dem eh schon knapp bemessenen Platz nicht noch zusätzlich den für den Wassernapf.





Währenddessen gingen wir gemeinsam mit Mirella  durch die einzelnen Zwinger und schauten nach Hunden, die als Notfälle bei unserem nächsten Hilfstransport berück-sichtigt werden müssen. Desweiteren prüften wir, welche Hunde tierärztlicher Behandlung bedürfen, die im TH selbst nicht erbracht werden kann. In diesem Zusammenhang haben wir auch gleich das von uns geplante Kastratrionsprojekt angesprochen. 
Weitere Einzelheiten zu Kastrationen/OP´s finden Sie auf unserer HP unter Kastrationen etc. und TA-Fonds


















Insgesamt waren die Zwingeranlagen diesmal sehr sauber und es standen auch jeweils mehrere Futter- und Wassernäpfe darin. Der Tierbestand lag schätzungsweise bei 80 bis 90 Hunden und etwa 15 bis 20 Katzen. Es war also GsD nicht so voll wie sonst, aber in Anbetracht der nahenden Ferienzeit wird sich das leider wieder sehr schnell ändern.
Die im Februar d.J. aufgestellten Vereinsboxen werden jetzt erfreulicherweise als zusätzliche Quarantäneunterbringung genutzt und die bisherigen Gitterboxen waren, bis auf eine, auf dem Grundstück zum Abtransport gestapelt.
In diese verbliebene Gitterbox werden bei schönem Wetter die Welpen reingesetzt, die aber ansonsten im Innenraum untergebracht sind. Da die kleinen Racker dadurch zwar frische Luft schnuppern können, aber kein Gras unter ihren Pfötchen haben, möchten wir gerne noch einen Welpenauslauf besorgen.


Auf dem Weg zurück kam uns Michaela entgegen, an der Leine ein herzzerreißend bedauernswertes Geschöpf .... -:(




..... das sie in einem der Quarantäneräume entdeckt hatte ....

Es war ein völlig abgemagerter und total geschwächter Rüde, der nicht in der Lage war, selbstständig aufzustehen. Mirella erzählte uns, dass der Hund in einer Art Abwasserrohr gefunden worden war, wo er feststeckte und sich selbst nicht mehr befreien konnte. Wie lange er darin gefangen war weiß niemand, aber so erbärmlich dünn und fast nackt wie er war, muss er dort lange gelitten haben. Michaela war sofort klar, dass man sich im Tierheim nicht ausreichend um den kleinen Kerl würde kümmern können, zumal er nicht eigenständig fraß und trank. Also stand schnell fest, dass Heartly (diesen Namen hatte sie für ihn ausgesucht) mit auf die Reise gehen und auf Michaelas kleinem Gnadenhof einziehen durfte.


Wie immer wurde es beim Verladen der Hunde noch mal etwas hektisch. Aber irgendwann waren alle Chipnummern überprüft, die Impfpässe und Unterlagen sortiert, alle Kennel in unserem Transporter verstaut und Rudi und Heartly in Michaelas Auto untergebracht.
Auch Herr Ragiele (TH-Leiter) und seine Frau waren an diesem Morgen anwesend und bedankten sich bei uns für das schöne Katzengehege.

Wir fanden noch kurz die Zeit über die Betonierung der Zwingeranlagen und über die geplanten Kastrationen zu sprechen. Weitere Details finden Sie in den nächsten Tagen unter
Kastrationen etc. bzw. Betonierung Ausläufe.

Mit großer Herzlichkeit wurden wir von allen Anwesenden verabschiedet und konnten relativ zeitig unsere Rückreise antreten. 



Aus Platzmangel hatten wir den kleinen Arni kurzerhand mit nach vorne genommen, und so erhielt er neben Püppi seinen VIP-Platz zwischen uns, was er auch sichtlich genossen hat.


Leider gab es auf der polnischen Seite noch einen kleinen Zwischenfall, als Michaela mit ihrem Auto in ein Schlagloch fuhr. Da standen wir nun etwas verzweifelt mit all unseren Hunden an Bord auf der Straße und ahnten Schlimmes. Zum Glück fanden sich schnell einige sehr nette Helfer, die auch Ahnung von der Sache hatten, und so konnte Michaela mit ihrem notreparierten Auto weiterfahren.

Hinter der Grenze trennten sich dann unsere Wege und wir mussten Abschied nehmen. Wir hatten uns alle prächtig verstanden und Michaela und Priska haben uns spontan ihre Hilfe für einen weiteren Arbeitseinsatz zugesagt. Herzlichen Dank dafür und auch für die tolle Unterstützung vor Ort.

Nach einer  sehr anstrengenden langen Fahrt mit vielen Staus und diversen Pippi- und Wasserpausen für die Hunde, kamen wir erst weit nach 23.00 Uhr im ersten Tierheim in NRW an. Da der Großteil der Hunde hier von Bord gehen konnte, wurden die zwei noch verbliebenen  Hunde in Marias PKW zum nächsten Tierheim weitertransportiert. Dadurch konnte Henrike bereits von hier aus ihre Rückreise nach Frankfurt antreten, Maria etwa eine Stunde später dann ebenfalls nach Bergheim.

Etwa zeitgleich waren wir beide kurz nach zwei Uhr in der Nacht endlich zu Hause.
Völlig übermüdet und total geschafft, aber ebenso glücklich und zufrieden !!!

Auch Püppi war sehr froh, wieder in ihrem geliebten Zuhause zu sein. Dabei musste sie in Polen nicht mal mit ihrer Mama das Bett teilen, sondern hatte ein eigenes für sich ganz alleine .... 

 


Nachtrag:
Am 25. Mai erreichte uns die traurige Nachricht, dass Heartly über die Regenbogen-brücke gegangen ist. Leider waren ihm nur noch acht schöne Tage bei Michaela vergönnt gewesen. Am Nachmittag des neunten Tages ist er friedlich in Michaelas Armen eingeschlafen.
 R.I.P. lieber Heartly, wir alle werden dich nie vergessen ....





Unser Nottransport zum TH Jelenia Góra vom 18.02. - 20.02.2011


Reisebericht 2, geschrieben von Maria Stein

Begonnen hat unsere Fahrt wie immer mit dem Beladen des LKW´s im großen Sammellager bei Henrike und Gerhard in Frankfurt.
Diesmal konnten neben vielen Futter- und Sachspenden auch die bereits angelieferten fünf Vereinsboxen und eine weitere isolierte Hundehütte mitgenommen werden.
Bei der Verladung der schweren Vereinsboxen mussten die Angestellten von Henrike und Gerhard kräftig mit anpacken. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an sie alle, auch für das Zusammenbauen der Vereinsboxen im Vorfeld.
Gegen 14:00 Uhr konnte Herr Heinrich mit Begleitung dann Richtung Polen starten.


Am Samstagmorgen standen im Tierheim neben unserer Mirella zahlreiche Helfer (Mitarbeiter und Freiwillige) bereit, um zuerst den LKW zu entladen und im Anschluss bei der Verladung der Hunde behilflich zu sein. Mirella, Dominika, Justynka und auch Kasia (die ebenfalls vor Ort war) haben gemeinsam mit dem Lesegerät den Abgleich der den Hunden implantierten Chips mit den jeweiligen Impfpässen vorgenommen und die Transportpapiere den einzelnen Kenneln zugeordnet.
Diesmal konnte der gesteckte Zeitrahmen tatsächlich eingehalten werden und Herr Heinrich um die Mittagszeit mit den Hunden an Bord den Rückweg nach Deutschland antreten.
An dieser Stelle ein ganz dickes Lob und ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten vor Ort, denn so reibungslos wie diesmal ist ein Nottransport aus Jelenia Góra noch nie gelaufen !!! 

 
Herr Heinrich hatte auf seiner Strecke insgesamt 6 Tierheime anzufahren und dabei konnte bereits der überwiegende Teil der Hunde übergeben werden.
In der Nacht erreichte er dann das Lager in der Nähe von Aschaffenburg, wo die Hunde regelmäßig bis zum Morgen untergestellt werden.
Henrike Lang holte am frühen Sonntagmorgen dort die verbliebenen 7 Hunde ab und übergab mir wiederum am Treffpunkt Wiesbaden die 4 Hunde für NRW. Gegen 14:00 Uhr waren dann endlich auch die letzten Fellnasen wohlbehalten an ihrem Bestimmungsort und wir konnten sehr zufrieden mit dem Verlauf der Fahrt noch den Sonntagnachmittag genießen.
***

Was uns besonders freute ist, dass der TH-Leiter Eugeniusz Ragiele in einem persönlichen Brief seinen Dank ausgesprochen hat und es diesmal sogar einen Bericht über unseren Hilfstransport auf der HP des TH Jelenia Góra zu lesen gibt.


Liebe Freunde,

Ich möchte ganz herzlich Frau Maria Stein und allen Mitgliedern wie auch den Volontären der Stiftung Hundefreunde-ich-will-leben! für alle dem Tierheim in Jelenia Gora geleistete Hilfe danken. Eure Hilfsbereitschaft ist für uns sehr wichtig. Dank der Tätigkeit der Stiftung Hundefreunde haben unsere Hunde Boxen mit Überdachung, neue Hundehäuser und was am wichtigsten ist – neue Besitzer und Heime. Am vorigen Sonnabend, d.h. dem 19. Februar habt Ihr aus unserem Tierheim nicht weniger als 25 Hunde mitgenommen.
Es war noch nie der Fall, dass an einem Tag jemand so viele Tiere auf einmal adoptiert hätte. Das war für uns ein großes Ereignis, denn wir machten dadurch 25 Plätze für andere obdachlose Hunde frei. Wir hoffen nur, dass sich die leeren Plätze nicht schnell füllen werden. Liebe Frau Maria und alle Tierliebhaber: noch einmal will ich mich für Euer Tun zugunsten unseres Tierheimes bedanken. Unser gemeinsames Ziel ist das Wohlergehen der Tiere und die Zusammenarbeit mit Ihnen ist dessen Zeugnis.

Mit besten Wünschen

Eugeniusz Ragiel
Leiter des Tierheimes in Jelenia Gora


http://www.jelenia.schronisko.net/aktualnosci-3912.html


***
Der einzige Wehmutstropfen ist und bleibt das Entlaufen des kleinen scheuen Fux am Samstagmorgen. Leider wurde er bis heute noch nicht wieder aufgefunden .... -:(

 
 
Unsere private Fahrt (Arbeitseinsatz) nach Polen vom 21.01. - 23.01.2011

Reisebericht 1, geschrieben von Maria Stein

Am Freitag, dem 21. Januar 2011, war es endlich soweit. Alle Vorbereitungen waren getroffen (incl. der Versorgung meiner Tiere durch Cat- und Dogsitter) und unsere Reise nach Polen konnte starten.

Als Treffpunkt hatten Henrike und ich uns einen Rastplatz in der Nähe von Gießen ausgewählt, wo ich meinen PKW stehen lassen und zu ihr in den - bis unters Dach mit Sachspenden und Transportboxen - vollgepackten Kleintransporter umsteigen konnte.
Bei strahlendem Sonnenschein und guter Laune verlief die Fahrt anfangs recht zügig, da trotz Freitag die Verkehrslage relativ ruhig war. Natürlich mussten entlang der Strecke diverse Pausen zur allgemeinen Stärkung und für´s Raucherlein eingelegt werden.
Im Laufe des Nachmittags wurde die Autobahn erwartungsgemäß voller und das Wetter leider auch schlechter. Der hinter Dresden einsetzende Schneefall und die zahlreichen Baustellen raubten uns viel Zeit. Nach dem Grenzübergang wurde der Schneefall stärker und die sehr schlechte Beschaffenheit der Landstraße ließen uns nur noch langsam vorankommen. Durch die kalten Außentemperaturen fror uns immer wieder die Windschutzscheibe zu und wir mussten öfters zum Enteisen anhalten. Kurz nach 21:00 Uhr waren wir dann aber endlich am Ziel und konnten unsere reservierten Zimmer beziehen. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, gingen wir noch schnell zum Abendessen, um danach erschöpft in unsere Betten zu fallen.

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Tierheim. Ich war sehr, sehr aufgeregt, denn schließlich war dies mein erster Besuch dort und ich hatte schon große Angst vor dem, was mich erwartete.

Beim Eintreffen wurden wir von Eugeniosz Ragiele (dem TH-Leiter) und seiner Frau freundlich begrüßt und wir berichteten ihnen u.a. von unseren weiteren Plänen zur Ausstattung der Zwinger etc. und zur Nutzung der Vereinsboxen. Danach übergaben wir erst einmal unsere mitgebrachten Spenden in Form von Futter, Decken und den neu gekauften Gummimatten der Fa. Bromet.
Damit ich mir einen ersten Gesamteindruck verschaffen konnte (den Henrike durch ihre früheren Besuche bereits gewonnen hatte) führte uns Eugeniosz auf Wunsch durch das komplette Tierheim. Dabei konzentrierten wir uns bei den alten Zwingeranlagen insbesondere auf die Innenräume, die Quarantänezimmer und den Zustand der Außenbereiche.

Die Böden der Ausläufe in den vorderen Zwingeranlagen befinden sich in einem absolut desolaten Zustand. Die meisten Fließen sind kaputt oder gesprungen, zum Teil sind riesige Löcher im Boden, überall lauert Verletzungsgefahr für die Pfoten.
Hier besteht zwingend Handlungsbedarf !

Neben all dem Elend was wir zu Gesicht bekamen, hat uns der DRECK mit am meisten erschüttert. Die Außenbereiche waren vollgesch ….., selbst die Paletten und die Abflüsse, und die Hunde schlitterten durch ihre eigenen Fäkalien.

Im Hinblick auf die geplante Verlegung von Paddockmatten in den Innenbereichen (treffender wäre die Bezeichnung „dunkle Löcher“), haben wir diese direkt vermessen. Auch wenn eigentlich eine Komplettsanierung erforderlich wäre, wird uns diese aus Kostengründen auf längere Sicht nicht möglich sein.
Gerade unter diesem Aspekt sehen wir als Sofortmaßnahme die Fußbodenisolierung als einen wichtigen ersten Schritt an !!!

Im Anschluss schauten wir uns die Quarantäneräume der Katzen und Hundewelpen an und tauschten als erstes die teilweise verdreckten Handtücher in den Gitterboxen aus. Leider haben die armen Tierchen nur ein dünnes Handtuch als Auflage auf den Gittern (keinen festen Boden), so dass wir auch diese Boxen direkt ausgemessen haben, um durch kleinere Isomatten künftig zumindest eine feste Liegefläche schaffen zu können.
Leider haben wir von diesen beiden Bereichen keine Fotos ...., es war einfach zu dunkel -:( 

Danach gingen wir zu den neuen Zwingerreihen, die bedauerlicherweise auch schon etwas heruntergekommen aussehen. Bei dem wenigen Personal und den vielen Hunden scheint einfach die Zeit für eine gründliche und vor allem tägliche Reinigung zu fehlen. Die von uns mitgebrachten Isomatten, zehn an der Zahl, benutzen wir dann kurz entschlossen für die Hundehütten, weil viele Hunde (insbesondere auch der süße Hugo) vor Kälte zitternd in ihren Zwingern standen. Zum Glück passten die bereits gekauften Waffelliegematten in der Größe 1,18 x 0,74 haargenau in die Hütten.

Es war zwar eine mühevolle Arbeit, die vielen verdreckten, nassen und teilweise am Boden festgefrorenen Decken aus den Hütten zu entfernen, aber die Freude der Hunde über ihre neue Liegefläche war es allemal wert.

Alleine diesen großen Stapel Decken haben wir bei Hugo und seinem Partner aus den beiden Hütten geräumt!

Es tat uns unendlich leid, dass wir nicht alle Hütten mit den neuen Matten bestücken konnten, denn viele Hunde liegen nun weiterhin auf den nassen Decken. Wir haben natürlich darum gebeten, entweder keine Decken mehr zu verwenden oder aber diese öfters auszutauschen.
Auf jeden Fall ist es von großer Wichtigkeit, schnellstmöglich alle Hütten (weitere 28 große und 8 kleinere) mit diesen Waffelliegematten auszustatten.

Natürlich haben wir uns auch den gesamten Hundebestand angeschaut um zu sehen, in welcher Verfassung die Hunde sind und wie die Rudel funktionieren. Alle Hunde kamen aufgeregt an die Gitterstäbe, sofern man es innerhalb des Rudels duldete, und bettelten mit erwartungsvollen Augen um Streicheleinheiten. Ein ganz trauriger Anblick und auch sehr belastender Augenblick für Henrike und für mich.




Als wir die Kamera zückten, flüchteten die meisten Hunde immer wieder in die Hütten oder Innenräume, so dass wir leider nur wenige fotografieren konnten.

Da wir ja das ganz große Glück hatten, auf der Rückfahrt bereits fünf Hunde, die eigentlich für den Nottransport im Februar vorgesehen waren, mitnehmen zu dürfen, haben wir verstärkt darauf geachtet, welcher der Hunde uns als besonderer neuer Notfall ins Auge fällt.
Schnell waren fünf (aber eigentlich weit über hundert) weitere Hunde gefunden, die auf jeden Fall noch bei der nächsten Fahrt im Februar mitkommen sollten.

Zum Schluss gingen wir dann noch in den Katzenbereich. GsD ist hier der Bestand nicht so sehr hoch. Einige mutige Samtpfoten bettelten recht aufdringlich um Streicheleinheiten, die sie natürlich auch von uns bekommen haben.
Der Innenraum ist komplett gefliest und war auch relativ sauber. An den Wänden sind Regalbretter befestigt, auf denen Handtücher liegen bzw. Körbchen stehen. Aber der Außenbereich ist die Hölle !!!! 
Es gibt keine Katzentoiletten, es wird lediglich der komplette Boden mit Einstreu bedeckt und dieser dient somit als eine große Toilette. Da das Dach an mehreren Stellen undicht und zudem sicherlich bereits längere Zeit keine Streu mehr nachgefüllt worden war, ist der Außenbereich ein einzige KLOAKE. Die meisten Katzen waren trotz Impfung total verschnupft und hatten entzündete Äuglein.
Hier besteht ganz DRINGENDER Handlungsbedarf !!!
Das komplette Inventar wie Kratzbäume, Körbchen und Stämme muss unbedingt restlos entsorgt werden. Die undefinierbare Schlammmasse auf dem Fußboden muss abgetragen und der Boden neu gefliest oder betoniert werden, am besten zusätzlich mit einem Abfluss versehen. Das Dach muss geflickt und die Wände und Gitter umfassend desinfiziert werden.

Wir sind der Meinung, dass das Außengehege der Katzen mit einem vergleichsweise geringen Kostenaufwand saniert werden kann.
Anstelle der Einstreu möchten wir gerne Sandkästen aufzustellen, die mit Spielsand gefüllt als Katzentoilette genutzt und bei Bedarf komplett ausgewechselt werden können. Dann möchten wir den Katzen natürlich neue Kletter- und Liegeflächen in Form von (Kunststoff-)Körbchen, Baumstämmen/dicken Ästen und Kratzbäumen - möglichst ohne Plüsch - zur Verfügung stellen.

Nach ca. 5 Stunden Aufenthalt konnten wir das Tierheim wieder verlassen und uns bis zum nächsten Morgen verabschieden.

Wir fuhren zuerst zurück zu unseren Zimmern und stopften alle im TH getragenen Klamotten in einen großen blauen Sack, den wir fest verschnürten. Der äußerst unangenehme Geruch der TH-Innenräume setzt sich gefühlt in jeder Pore des Körpers fest.
Nach einer ausgiebigen Dusche machten wir uns dann auf den Weg zu Kasia, wo wir bereits sehnsüchtig erwartet wurden. Obwohl es kilometermäßig gar nicht so weit ist (ca. 37 km) benötigten wir wegen der Wetterverhältnisse und der sehr schlechten Straßen doch fast eine Stunde, bis wir unser Ziel erreichten.
Unterwegs sahen wir leider viele Kettenhunde, die überwiegend ungeschützt auf ihrem Gelände angebunden waren.
Bei der Ankunft wurden wir von Kasia und unserer ebenfalls anwesenden Iwona aus Wroclaw aufs Herzlichste begrüßt. Wir alle haben uns an diesem Tag zum ersten Mal persönlich kennengelernt und das Hallo war entsprechend groß. Im Haus hörten wir schon die Hunde aufgeregt bellen, aber zuerst mussten - bevor es richtig dunkel wurde - die zahlreichen Spenden abgeladen werden.
Dann endlich ging es hinein in die gute Stube zu all den süßen Fellnasen. Die Hunde belagerten uns gleich und waren über die zusätzlichen Streichelhände hoch erfreut. Unsere begeisterten Oh`s und Ah`s erfüllten den Raum und wir wussten gar nicht, wo wir anfangen sollten mit knuddeln und streicheln. Es war eine große Freude zu sehen, wie wohl sich die Hunde fühlen und wie gut sie sich verstehen.

Kasia mit Lilla, Peggy und Chojrak

(von links nach rechts : IWONA, Maja, Edi, HENRIKE, Peggy, MARIA, Chojrak)


Kasia bat uns dann zu Tisch und es gab verschiedene landestypische Gerichte zum Abendessen. Den anschließend servierten leckeren Kuchen hatte Iwona mitgebracht und Kasia reichte uns dazu Kaffee bzw. Tee.
Es gab viel zu besprechen, zu erzählen, zu fragen, und mit dabei natürlich immer die auf und ab hüpfende „Hundemeute“.
An diesem Abend haben wir auch die süße Rosi kennengelernt, die inzwischen leider über die RBB gegangen ist.
Ganz beeindruckt waren wir von Sasha, der man - mit ihrem glänzenden Fell - das schlimme Krebsleiden überhaupt nicht anmerkte. Chjorak, der Oberschmuser, stupste einen immer wieder ziemlich unsanft mit seinem großen Kopf an, wenn man das streicheln kurz unterbrach. Figa und Peggy sind viel kleiner als wir erwartet hatten. Maja und Lilla sind zuckersüß und der Anblick des knuffigen Elvis lud zum streicheln ein, doch haben wir es auf Anraten von Kasia lieber gelassen. Der kleine Edi ist einfach nur zum Fressen, aber auch Mongo, Redi, Leo, Filip, Norka und Fabio (den beiden ging es an diesem Tag leider nicht so gut) sind total liebe Schätze.
Damit wir auch Lisek kennenlernen durften, musste leider Agdan weggesperrt werden, weil die beiden Rüden sich absolut nicht verstehen. Lisek sieht einfach toll aus und er ist auch sicherlich nicht älter als 8 - 9 Jahre. Er liebt Kasia abgöttisch und ist total auf sie fixiert.

Wir durften miterleben, wie liebevoll Kasia in ihrer ruhigen Art mit all ihren kleinen und großen Patienten und Schützlingen umgeht.

Seit ca. einem Monat lebt der Rüde BARTEK bei ihr auf dem Gnadenhof. Er ist ein ganz, ganz armer Tropf, total abgemagert, mit kaputten Gelenken und großen Herzproblemen. Bei seinem Anblick standen uns wirklich die Tränen in den Augen. 


Wir konnten uns davon überzeugen, wie wichtig IHRE und unsere Hilfe für Kasia ist. Jede einzelne Spende wird wirklich dringend benötigt.
Auch das Haus von Kasia ist noch in vielen Bereichen stark renovierungsbedürftig und es wäre schön, wenn wir sie künftig auch in dieser Hinsicht unterstützen könnten.

Viel zu schnell verflog die Zeit und wir mussten uns leider wieder verabschieden.
Kasia hat uns ausdrücklich darum gebeten, allen lieben Spendern ganz, ganz herzlich für ihre tolle und wertvolle Hilfe zu danken !!!

Iwona, die ebenfalls die Nacht in Jelenia Góra verbrachte, fuhr dann mit uns gemeinsam zurück. Nach einem letzten Kaffee bzw. Tee in Henrikes Zimmer gingen wir schnell zu Bett, da wir am nächsten Morgen sehr zeitig aufbrechen wollten.

Nach einem kurzen Frühstück ging es dann erneut zum Tierheim, um die Hunde zu verladen und möglichst schnell die Rückreise antreten zu können. Leider verzögerte sich unsere Abfahrt um gut eine Stunde, weil der Fahrer aus Wroclaw, der Julka und Boro nach Jelenia Góra brachte, sich verspätet hatte. Dadurch waren wir erst um 11:00 Uhr abfahrbereit und konnten endlich in Richtung Deutschland durchstarten.

Der erste Stopp war in der Nähe von Dresden, wo vier Hunde von Bord gingen. Athene, Egon, Julka und Slash hatten ihr Ziel erreicht. Boro, Hildi und Roni durften bei dem Aufenthalt eine kurze Pipirunde drehen und bekamen frisches Wasser. Nach Erledigung der Formalitäten ging es dann weiter. Es war Sonntagnachmittag und die Straßen entsprechend voll. Wegen der Hunde an Bord machten wir nur noch einen kurzen Zwischenstopp und erreichten ca. 21:00 Uhr wieder den Parkplatz, wo mein Auto abgestellt war. Dort erwartete uns bereits ein lieber Bekannter von mir, der neben drei Boxen für die noch an Bord befindlichen Hunde auch meinen Hund Boris dabei hatte. Hier verabschiedeten wir uns von Henrike, die den Heimweg nach Frankfurt antrat und wir mit zwei Autos den Heimweg nach NRW. Kurz nach Mitternacht war dann auch endlich für Hildi und Roni die lange Fahrt zu Ende. Im Tierheim wartete das neue Frauchen von Boro ebenfalls schon sehnsüchtig auf ihren Familienzuwachs.

Um 1:45 Uhr war auch ich dann endlich zu Hause. Kaputt, aber auch sehr zufrieden.


Bergheim
, 08. Februar 2011


P.S.
Im Handgepäck hatten Henrike und ich ein kleines *Fabelwesen* mitgebracht, das wir einfach nicht im TH zurücklassen konnten. Diese gelungene Mischung aus Gürteltier, Gremlin, Fuchs, Ratte, Fledermaus und Frischling hat nun bei mir und meiner Fellbande ein neues Zuhause gefunden .... -:)





 


Nachdem unsere Arbeit im Tierheim dank der vielen fleißigen Helfer schneller als erwartet beendet war, hatten wir noch Zeit für einen persönlichen Besuch bei Kasia.
Bereits am Morgen hatten wir die Spenden für den Gnadenhof in Michaelas PKW umgeladen, so dass Henrike und Priska mit einem Teppich (der nicht mehr in den Kofferraum passte) auf dem Schoß, die Hinfahrt geniessen durften ... -:)  

Diesmal wurden wir bereits draußen mit lautem und freudigem Gebell begrüsst, da sich die Hunde (fast) alle auf der großen Wiese tummelten. Wieder war es eine große Freude, dieses wunderbare Hunderudel zu sehen. Der alte Dziadek (aus Jelenia Gora) stand mit in vorderster Reihe, die niedlichen Minipinscher buhlten sogleich um unsere Aufmerksamkeit und selbst Bartek war mit im Freilauf.

Die Aufregung der Hunde hielt auch noch an, als wir längst ins Haus gegangen waren. Hier versuchten sie nun - mal mehr, mal weniger aufdringlich - die vier Paar zusätzlichen Hände zum ausdauernden Streicheln zu animieren. Püppi konnte sich kaum der hyperaktiven und (sexuell) sehr an ihr interessierten Pinscher erwehren, sodass die Mama ihr zur Hilfe eilen musste.






Der putzige Einzelgänger Elvis, der nach wie vor nicht auf Streicheleinheiten von Fremden steht und gerne seiner eigenen Wege geht, hat inzwischen sein Herz an Karol verloren und folgt ihm auf Schritt und Tritt.

Irgendwann wurde es dann etwas ruhiger und die Hunde zogen sich in ihre Körbchen bzw. auf die Couch zurück. 





Bei Kaffee und Kuchen nutzten wir dann die Gelegenheit, mit Kasia über ihre kleinen und großen Probleme und Sorgen zu sprechen. Sie berichtete uns u.a., dass Dziadek und Vasyl sich problemlos in das Rudel integriert haben, Bartek weiterhin ein großes Sorgenkind von ihr ist und das Filip und Norka altersbedingt und gesundheitlich stark angeschlagen bzw. eingeschränkt sind. Umso mehr freuten wir uns zu sehen, wie gut ihr die positive Energie der beiden Pinscher tut. Nach ca. 3 Stunden Aufent-halt verabschiedeten wir uns wieder von Kasia, die uns darum bat, allen Paten und Spendern ganz herzlich für die wertvolle Unterstützung zu danken !!!

Zurück in Jelenia Góra gönnten wir uns zum Abschluß des Tages noch ein leckeres Abendessen und ließen den Samstag gut gelaunt ausklingen.

Am Sonntagmorgen waren wir dann wieder pünktlich im Tierheim, um die Hunde, die mit nach Deutschland fahren durften, abzuholen. Aus Jelenia Góra konnten Goldie,  Szóstka und der große Notfall Heartly mit auf die Reise gehen, und aus Wrolaw sieben weitere Hunde. Aristo, Arni, Chester, Combi, Eddie, Terry und Rudi  wurden von Mitarbeitern und Volontären aus dem Tierheim Wroclaw mit drei Autos nach Jelenia Gora gebracht. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Beteiligten dafür bedanken. Iwona konnte diesmal leider nicht dabei sein, hatte aber im Vorfeld alles bestens organisiert.