Unsere Polenfahrt vom 07. - 09. Oktober 2016


Es war mal wieder an der Zeit in unserem Partnertierheim Jelenia Góra nach dem Rechten
zu schauen, Kasia´s Gnadenhof zu besuchen, und bei einem Treffen mit den Freiwilligen
des TH Wroclaw verschiedene Themen zu besprechen.

Also machten wir, Henrike Lang und Maria Stein, uns am frühen Morgen des 07. Oktober
auf den Weg. Gemeinsame (Teil)Fahrten sind nach dem Umzug von Henrike und Gerhard
Lang leider nicht mehr möglich, wären aber auch mangels Platz in den Autos diesmal nicht machbar gewesen. Henrike hatte ihren Transporter mit Spenden für den Gnadenhof vollge-
laden und zudem ihre Hündin Nala dabei. Maria musste ihre beiden Hundedamen ebenfalls mitnehmen, zusätzlich alle die bei ihr gelagerten Spenden.
Entgegen unserer Planung trafen wir (fast zeitgleich) erst am frühen Abend bei Kasia ein,
weil es durch die teilweise beginnenden Herbstferien zu einer erhöhten, zeitraubenden Verkehrsdichte gekommen war.

Wie immer luden wir zuerst - von vielen aufgeregten Hundeaugen beobachtet - die zahl-
reichen Futter- und Sachspenden aus, über die sich Kasia wieder riesig freute. Sie bat uns darum, allen lieben Spendern ein herzliches Dankeschön auszurichten. Kasia weiß diese
große Hilfe wirklich sehr zu schätzen.



Auch für uns ist es immer ein gutes Gefühl zu wissen, dass ihre Hunde nun wieder für eine Weile futtermäßig gut versorgt sind. Derzeit leben 23 Hunde bei Kasia; mit Dackel Janus,
der am darauffolgenden Tag bei ihr einziehen durfte, sogar unglaubliche 24.
Es ist und bleibt bewundernswert wie Kasia es schafft, sich um all diese, teilweise sehr pflegeintensiven Notfellchen zu kümmern und sie so zu organisieren, dass in dem großen Rudel Ruhe und Frieden herrscht.
Der kleine Kojot bot ein anrührendes Bild mit seinen krummen Beinchen und dem mageren Körper. Aber er entwickelt sich gut und hat sich auch in der Gruppe eingefunden.




Überhaupt sind die meisten Hunde sehr offen und erfreut über Besuch und genießen die zusätzlichen Streicheleinheiten sehr.






Leider erhielten wir von Kasia auch die für sie sehr schmerzhafte Mitteilung, dass die
Nacht zuvor der alte Mungo verstorben war. Mungo war einer der ersten Hunde auf
dem Gnadenhof. Nach einem von Kasia zubereiteten total leckeren Essen, dem Aus-
tausch vieler Informationen und Unterlagen, fuhren wir dann weiter zur Übernach-
tung in die gebuchten Zimmer.

Am Samstagmorgen waren wir sehr aufgeregt, wussten wir doch nicht, was uns im
Tierheim erwarten würde. Mehrmals war uns von verschiedenen Seiten herangetragen
worden, dass es dort öfters wieder sehr verdreckt sein soll, und auch, dass die Hunde
und Katzen oft bis Mittags nichts zu fressen bekommen. Teilweise war dies wohl durch
die Abwesenheit der diensthabenden Mitarbeiter erklärbar, denn seit einiger Zeit muss
das TH alle Interventionen seines Einzugsbereiches, die früher von einem niedergelas-
senen TA gefahren wurden, selbst übernehmen. Dies bedeutet sicherlich Zusatzeinnah-
men für das TH, kann aber auf gar keinen Fall ein akzeptabler Zustand für die Bestandst-
iere, die darunter zu leiden haben, sein.

Wir hatten unseren Besuch natürlich bei Kasia und bei den Freiwilligen des TH Wroclaw angekündigt, ganz bewusst aber nicht im TH, auch nicht bei Ania.
Wir wollten uns diesmal einen "ungeschönten" Eindruck von den tatsächlichen Gegeben-
heiten im TH verschaffen.
 
Nach der Begrüßung des TH-Mitarbeiters starteten wir sogleich mit Kamera bewaffnet
unseren Rundgang. Mit dabei war auch unsere liebe Bekannte Doris, mit der wir uns im
TH verabredet hatten. Sie unterstützt als Privatperson mehrere Objekte in PL, u.a. auch Jelenia Góra. Durch ihre Anwesenheit hatten wir zudem den Vorteil, eine Dolmetscherin
an unserer Seite zu wissen, was sich später noch zu unserem Vorteil entwickeln sollte.

Wenn auch unsere ersten Blicke natürlich den Hunden in den vorderen Zwingerreihen
galten (Harry, Shanti, Chester, Flips),









..... blieben sie gleich danach „verblüfft“ auf den vielen, außerhalb der Zwingeranlagen ste-
henden Hütten hängen.
Warum befanden sich diese draußen auf der Wiese und nicht in den Zwingern, wo sie von den Hunden genutzt und auch gebraucht würden ?


Naheliegend, dass dadurch vielen Hunden zu wenige bzw. zu kleine Hütten zur Verfügung standen, einigen sogar nur Kunststoffhütten. Teilweise waren unsere Vereinsboxen im Ein-
satz, allerdings am falschen Ort und an falscher Stelle, insbesondere in Anbetracht des na-
henden Winters.



An einer Zwingerreihe fehlten komplett über die gesamte Länge die Rückwände.

Die Hütten in Zwinger 17 waren sogar ohne Dächer.

Dass auch unsere tollen Paddockmatten ungenutzt „herumlagen“ ist schwer zu verstehen. 
Auf den Dächern der Flachdachhütten, oder auf den Liegebrettern, ergeben sie eine beque-
me und wärmende Auflage für die Hunde.



Dann galt unsere ganze Aufmerksamkeit aber erst mal den Hunden, die natürlich alle von
uns begrüßt und teilweise fotografiert wurden. Einige von ihnen kannten wir bereits von unserer Notfallseite (Nodi, Shanti, wild sisters etc.), andere fielen uns sofort als „neue“ Notfälle ins Auge, wie z.B. Misio und Morus. Natürlich haben wir auch viele Hunde gesehen,
die aufgrund ihrer Optik und ihres Alters in PL gute Vermittlungschancen haben und daher unsere Hilfe nicht benötigen werden.




























Insgesamt waren die Zwinger in einem verhältnismäßig sauberen Zustand, und die Näpfe
der Hunde gut gefüllt. Wir vermuten, dass es wohl auch davon abhängig ist, welcher der
MA gerade Schicht hat. An diesem Morgen war zusätzlich Lyczina, eine der wenigen Frei-
willigen, vor Ort und hatte sicherlich ihren Beitrag bei der Reinigung und Versorgung ge-
leistet.

Diese drei Zwinger waren entweder noch nicht gesäubert, oder aber von den Hunden be-
reits wieder verunreinigt worden.





In der Quarantäne haben wir den zauberhaften Oskar kennengelernt .....

'

... und zahlreiche kleine, mutterlose Katzen vorgefunden.



Dadurch waren sogar die ganz alten Quarantäneboxen wieder im Einsatz.


Im Katzenzimmer selbst war auch alles sauber und wir haben uns hier wirklich gefreut,
dass unsere gespendeten Wärmelampen nach wie vor genutzt werden und den Katzen
den nötigen Schutz vor der Kälte bieten. Zudem waren noch genügend wärmende Katzen-
körbe vorhanden.




Zum Ende unseres Rundganges sind wir dann hinter dem Gebäude mit den Büros und Aufenthaltsräumen, dem Arztzimmer, der Küche und der Quarantäne, sowie den Zwin-
gern 1 - 17, auf ein riesiges „Chaos“ gestoßen. Dort stehen ein großer Container und
ein Zelt.
In dem Zelt lagern „unbegreiflicherweise“ große Mengen an Trockenfutter, mit freiem
Zugang für Ratten und Mäuse. Viele der Säcke waren geöffnet oder zerfetzt, also eigent-
lich unbrauchbar geworden. Diese müssten dringend entsorgt werden.



In dem Container sah es noch viel schlimmer aus. Im Eingangsbereich und auf der linken
Seite lagen Decken und Wäsche - die doch so nötig für die Boxen oder Quarantänestation gebraucht werden - ohne jegliche Ordnung drunter und drüber. Was neu hinzu kommt wird wohl einfach reingeschmissen, es gibt keine Schränke oder Ablagen. Alles liegt verstreut
auf dem Fußboden und ist dadurch natürlich auch total verdreckt. Auch hier wird sicherlich
vieles nicht mehr zu gebrauchen sein.




Auf der rechten Seite „lagern“ ebenfalls noch große Mengen an Futtersäcken. Wir befürch-
ten, den Überblick hat hier niemand mehr.



Damit war unser Rundgang beendet und wir gingen zurück zur Vorderseite des Ge-
bäudes. Inzwischen war Sebastian Ragiele, der Sohn des TH-Leiters, mit Frau einge-
troffen. Begrüßt wurden wir nicht!!! Kaum hatten wir den Aufenthaltsraum der MA
betreten, kam auch der TH-Leiter, Eugeniusz Ragiele mit seiner Frau vorgefahren.
Seine Begrüßung bestand aus den Worten „Maria, was soll das?“ Es war ihm deutlich anzumerken, wie ungehalten er über unseren unangemeldeten Besuch war. Wir haben versucht, ihm unsere Beweggründe zu erklären und sind dann gemeinsam in sein Büro
zur weiteren Diskussion gegangen. Hier war uns Doris als Dolmetscherin eine wirklich
große Hilfe. Inzwischen hatte sich auch Ania eingefunden, herbei zitiert von Sebastian
Ragiel und zu Unrecht beschuldigt, sie hätte von unserem Besuch gewusst und nichts
gesagt.

Thema Nr. 1 war für uns natürlich der Tierarzt. Er ist eine einzige Katastrophe und
dürfte unseres Erachtens überhaupt nicht praktizieren. Im Stillen hatten wir ja schon
die Hoffnung, dass er nach seiner langen Krankmeldung - die gleich nach der unfass-
baren Einschläferung des armen Podhale Schäferhundes erfolgte - nicht mehr zurück-
kommen bzw. endlich ausgetauscht würde. Zu unserem Entsetzen mussten wir aber
erfahren, dass er am Tag zuvor seinen „Dienst“ wieder aufgenommen hatte, so als ob
nie was passiert wäre. Ein untragbarer Zustand !
Ein Tierarzt, der die Tiere mehr gefährdet als heilt und wahllos einschläfert, darf ein-
fach nicht mehr praktizieren. Laut Herrn Ragiele wäre es wohl nicht so einfach ihn zu entlassen, da er einen unbefristeten Arbeitsvertrag habe, allerdings nicht vom TH,
sondern von einer übergeordneten Stelle. Wir haben deutlich zu verstehen gegeben,
was wir davon halten und gefragt, was denn noch alles passieren muss, bevor der
TA endlich seine Kündigung erhält. Wir haben uns darauf verständigt, dass wir eine
„Mängelliste“ erstellen und diese Herrn Ragiel zur Weiterleitung übersenden.

Als Nächstes haben wir auch die Lagerung des Futters und der Decken angesprochen
und unsere Ideen zur Verbesserung vorgetragen. Eine große Bitte unsererseits war,
dass in diesem Jahr wieder Stroh in die Boxen kommt, denn Decken sind eine schlechte Alternative. Sie werden nass, und bleiben nass, d.h. die Hunde frieren noch mehr. Wir
haben vorgeschlagen, feinmaschigen Draht zur Verfügung zu stellen, mit dem die Ab-
flüsse in den Zwingern abgedeckt werden, damit sie durch das Stroh nicht verstopfen
können. Wenn auch etwas widerwillig, so hat Herr Ragiel doch zugestimmt.

An diesem Tag fand in Jelenia Góra eine Veranstaltung rund um Tiere statt, bei der die
Familie Ragiele natürlich dabei sein würde, so dass unser Gespräch dann ein rasches
Ende fand.
Für uns stand gleich fest, dass alle o.a. Punkte und weitere im Nachgang schriftlich zu-sammengefasst Herrn Ragiele zugestellt werden müssen. Dazu gehören neben der oft-
mals starken Verschmutzung der Zwinger und der verspäteten Fütterung der Tiere, auch
und insbesondere der Umgang mit den Tieren. Die traurige Geschickte des armen Snow konnten wir mündlich gar nicht mehr aufgreifen, sie gehört auf jeden Fall offiziell fest-
gehalten und eindeutig beantwortet.

Gemeinsam mit Ania sind wir im Anschluss noch mal zu den Zwingern gegangen, um
ihr die Hunde zu zeigen, die wir als eventuell neue Kandidaten für unsere Notfallliste
gemeldet bekommen wollten. Ania hat uns dann auf einige Hunde aufmerksam ge-
macht, die ihrer Meinung nach in der Klinik vorgestellt werden müssten, wie z. B.
Milutek, Harry und Chester. Danach verließen wir gemeinsam das Tierheim und sind
noch in ein Cafe gefahren, um unsere Eindrücke und Fragen gemeinsam durchzugehen.

Unser Fazit: Es war auf alle Fälle gut und dringend nötig, mal wieder direkt vor Ort ge-
wesen zu sein. Es gibt diverse Baustellen, um die wir uns kümmern müssen, wobei von
Seiten des Tierheimes natürlich Unterstützung kommen muss und der Wille, Dinge zu
ändern.

Am späten Mittag ging es dann weiter nach Wroclaw. Am frühen Abend waren wir mit
Iwona, Patryczja und Marzena, den Freiwilligen aus dem dortigen Tierheim, zu einem gemeinsamen Abendessen verabredet. Mit Iwona arbeiten wir ja nun schon viele Jahre vertrauensvoll zusammen. In letzter Zeit helfen auch Patryczja und Marzena immer
mehr und sind zu einer weiteren, wichtigen Stütze für uns geworden. Daher war es
uns wichtig, die Beiden auch mal in Ruhe persönlich kennen zu lernen und sich ein
bisschen auszutauschen. Das macht die Zusammenarbeit dann immer leichter. Iwona
hat wieder vorzüglich als Dolmetscherin agiert.
Wir haben uns über den aktuellen Stand im TH unterhalten, über die Hunde, die noch
auf unserer Liste stehen und auch über die, die es bereits in ihr neues Zuhause in D
geschafft haben. Iwona berichtete, dass das TH weiterhin mit ca. 150 Hunden nur
mäßig belegt ist und die TH-Leiterin nun mit dem Gedanken spielt, weitere Ortschaften
für die Aufnahme von herrenlosen oder Abgabehunden hinzu zu nehmen. Die Sorge der Freiwilligen ist hierbei, dass es dadurch wieder schnell zu einer Überfüllung der Zwinger kommen könnte, wie es vor einigen Jahren schon mal der Fall war. Damals gab es un-
zählige, schlimme Beißvorfälle, die einige Hunde leider nicht überlebt hatten. Thema
war auch der kleine alte Pankracjus, der im Sommer leider seinen Pflegeplatz verloren
hatte. Inzwischen ist ein neuer und guter Platz gefunden worden und die Familie würde Pankracjus auch gerne dauerhaft behalten. Aber es sind arme Menschen, die eine gute tierärztliche Versorgung nicht bezahlen können. Damit Pankracjus in seinem hohen Alter
nicht noch einmal umziehen muss, haben wir unsere Zustimmung gegeben, für seine medizinischen Behandlungen aufzukommen. Alles in allem ein sehr schöner und infor-
mativer Abend, mit ganz lieben, engagierten Tierschützerinnen.

Am Sonntagmorgen ging es dann wieder Richtung Heimat auf die Autobahn. Leider war
die Rückfahrt genauso langwierig wie die Hinfahrt, aber die Strapazen war es auf jeden
Fall wert gewesen.
Mit vielen neuen Eindrücken (und Aufgaben!) werden wir uns nun den nächsten Tagen
und Wochen zu beschäftigen wissen.





Nachlese
Hier werden wir peu à peu alle unsere Aktivitäten, wie auch die von Seiten des Tier-
heimes dokumentieren.

17.11.2016
Die ersten Aktivitäten  im TH hatten wir bereits unter News mit nachfolgenden Fotos dokumentiert. Zu diesem Zeitpunkt waren zumindest die fehlende Rückwand an einer kompletten Zwingerreihe befestigt worden, die Hütten in Zwinger 17 hatten wieder
Dächer, und kein Hund musste mehr in einer Vereinsbox bzw. Kunststoffhütte sitzen.








Unser Schreiben an den TH-Leiter Herrn Ragiele blieb erwartungsgemäß bis heute unbe-antwortet. Wir erhielten von ihm am 30.11.2016 lediglich die Weiterleitung einer Mail
von übergeordneter Stelle, mit der uns  u.a. Folgendes mitgeteilt wurde: 


(....) "An dieser Stelle möchte ich auch allen von der deutschen Stiftung für Hilfe und Unterstützung, die sie seit einigen Jahren dem TH und obdachlosen Tieren leisten. Wir bemühen uns gemeinsam, den Tieren nicht nur Schutz und Pflege, aber auch durchs
Finden von neuem Zuhause bessere Zukunft zu sichern.
Hinsichtlich der Situation während des Besuchs der Stiftungsvertreter Anfang Oktober
diesen Jahres, möchten wir unser Bedauern noch einmal zum Ausdruck bringen.
Gleichzeitig teilen wir mit, dass wir uns bemüht haben, um die von Ihnen gezeigten Be-
reichen der TH-Tätigkeit gem. unseren finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten unverzüglich zu verbessern bzw. in Ordnung zu bringen." (...)

(.....) "Die wichtigsten Aktivitäten sind: 
Abschaffen vom Zelt und Platzaufräumen an dieser Stelle. Das Tierfutter wurde in das Gesellschaftslager gebracht, wo es in entsprechenden Bedingungen aufbewahrt wird.
Es wurde ein neuer, richtiger Container für Futteraufbewahrung bestellt und er wird in
den nächsten Tagen aufgestellt. 
Neue Hütten sind schon ausgebessert und auf den Austausch mit den alten im Ganzen vorbereitet – das Verfahren des Austausches dauert zur Zeit. 
Zwinger Nr. 17 hat ein neues Dach bekommen. 
Die Hütteneingänge wurden mit einem Windvorhang versehen.
Darüber hinaus möchten wir mitteilen, dass die Gesellschaft seit Jahren ein fertiges Pro-
jekt für den Bau einer Garage und eines Wirtschaftsraumes hat, aber aus Mangel an finan-ziellen Mitteln konnte es noch nicht realisiert werden" (....)














Einen weiteren Brief haben wir bereits geschrieben, diesmal direkt an die übergeordnete Stelle. Wir kämpfen noch um Stroh für die Hütten, und natürlich gegen die Weiterbeschäf-
tigung des Tierarztes.

Zwischenzeitlich erreichten uns über Ania diese Fotos von teilweise neuen bzw. renovier-
ten Hundehütten.




Update 19.02.2017
Auf unser Schreiben vom 04.12.2016 an Herrn Skiba, den Dyrektor ds. Administracyjno-Prawnych erhielten wir sehr verspätet erst am 20.01.17 eine ausführliche Antwort, die
wir nachfolgend auszugsweise veröffentlichen möchten: 


"Sehr geehrte Frau Maria,
am Anfang möchte ich mich bei Ihnen und anderen Vereinsmitglieder für Ihr Engage-
ment für die obdachlose Tiere aus unserem TH sehr herzlich bedanken.
Um so mehr tut uns leid, Ihre Feststellungen betr. des TH-Funktionierens anzunehmen. Allen hören wir jedoch zu und ziehen auch Schlussfolgerungen daraus.
(.....)
Unten einige Worte zu letzten Aktivitäten, obwohl ich weiß, dass Sie davon von Frau
Anna Kacymarcyk laufend in Kenntnis gesetzt werden.

In der letzten Zeit haben wir 24 Hütten renoviert.
Es wurden 25 Stck. Kurtinen in 25 Hütten gekauft und montiert.
Es wurde ein Container als Lager gekauft.
Es wurde 1 Tonne Materialien gesammelt (Decken, Betttücher usw.).

Wir informieren höflich, dass wir im TH folgende beheizte Räume 24h nutzen:
11 Zwinger mit Ausläufen
1 Zwinger für Katzen mit Auslauf
3 Isolierräume (für Hunde oder Katzen je nach Bedarf)
8 Käfige in der sog. Küche.
(.....)
Wir teilen auch mit, dass wir eine neue TA Frau Elwira Wikłacz-Basanowicz angestellt haben, was die Pflege der Tiere im TH verbessern soll.

Wegen Stroh teilen wir leider mit, dass diese Idee von der Staatlichen TA-Inspektion
nicht akzeptiert wurde wegen Probleme mit der Entsorgung.

Genaue Informationen zu diesem Thema sowie einer alternativen Sicherung der Hütten bekommen Sie von Herrn E. und Frau AK.

Ich wünsche Ihnen und den Vereinsmitgliedern nochmals viel Gesundheit und viele Er-
folge bei der Hilfe für obdachlose Tiere im Neuen Jahr 2017!"



Unsere Anmerkungen zu dem Schreiben von Herrn Skiba:
Natürlich sind wir sehr froh, dass neue Hütten gekauft bzw. vorhandene Hütten repariert,
sowie mit Lamellen ausgestattet wurden. Zumindest ein kleiner Schutz vor der Kälte.

Zu der Aussage zum "leidigen" Thema Stroh können wir nur den Kopf schütteln.
Diese ist ein Witz! Jedoch werden wir hartnäckig weiterhin dafür kämpfen, auch wenn es 
für diesen Winter leider schon zu spät ist.

Es ist schön, dass es eine neue Tierärztin gibt, aber leider wieder eine unerfahrene Ärztin.
Zumindest scheint sie aber viel Empathie für die Tiere zu haben, was für sich alleine be-
trachtet schon eine große Verbesserung darstellt. 

Wir müssen gestehen, dass der Frust weiterhin sehr groß ist und wir manchmal in Versuch-
ung kommen, die "Brocken" zu schmeißen. Dies u. a. auch aus dem Hintergrund heraus, dass der bisherige Tierarzt wohl noch immer sein Unwesen im Tierheim treibt.

Ein weiteres Schreiben wird nötig sein um eine Erklärung für das Verbleiben des Tierarztes
zu bekommen, wieder einmal das Thema Stroh anzusprechen und auch um zu erfahren, wer die Nachfolge des jetzigen TH-Leiters Eugeniusz Ragiel antreten wird.