Hündin *Motte* 
Rasse: Mischlinge
Größe: klein/mittel
Alter: ca. 3 - 5 Jahre ?
Kastrationen: ja
Grund für Aufenthalt im TH: Intervention
Wesen: Ich weiß nicht, wie diese Hunde bisher gelebt bzw. überlebt haben. Ich kenne ihre Geschichte nicht. Sie kamen aus der Nachbargemeinde. Aber ich weiß, dass sie sehr ängst-
lich und anscheinend keine Menschen gewöhnt sind. Es gibt keine Möglichkeit sie zu berüh-
ren oder gar zu streicheln. Sie fliehen in Panik, versuchen die Wände hoch zu kommen. Ich denke, sie sind alle Geschwister. Sie brauchen einen Platz, wo man täglich mit ihnen arbei-
ten kann. Wir haben hier keine Chance für sie auf ein normales Leben.
Nachtrag von Ania:
Es sind sehr schöne, aber auch sehr verletzliche Hunde. Polen kann ihnen nichts bieten.
Hier gibt es keine Möglichkeiten mit ihnen zu arbeiten. Ich kann nicht genau sagen wie
alt sie sind. Ich denke ca. 5 - 6 Jahre. Wir können die Zähne nicht checken, da sie einfach
zu scheu sind.
Aktuell vom 13.07.2016:
Die wilden Schwestern verhalten sich zwischenzeitlich ein bisschen besser. Manchmal
nehmen sie sogar Leckerlis aus meiner Hand. Der Bruder ist noch etwas besser. Er lebt
ganz friedlich zusammen mit Rufus. Ich habe einen guten Draht zu ihm und er wird immer
zutraulicher. Nichts desto trotz sind es arme Hunde. Sie hatten vermutlich nie ein normales Leben. Sie sind sehr schön und sicherlich auch klug, aber nie hat ihnen jemand gezeigt,
dass Menschen auch freundlich sein können.
08.10.16: Noch scheu, teilweise sehr neugierig, aber keineswegs mehr panisch.
Aktuelle Fotos vom 18.11.2016 ...
Rettungspaten
Gerlinde u. Gunter Berger mit Gucio_Günni, 50 €
komplett ! --> übertragen auf Donni
22. Dezember 2016
Wir stehen unter Schock, sind wie gelähmt über die tragische Nachricht aus dem TH
Jelenia Góra. Heute Morgen, kurz vor Eintreffen der Fa. Dogeo wurde die kleine, scheue Hündin Motte von zwei neuen Zwingerkolleginnen tot gebissen.
Liebe, süße Motte, viele bittere Tränen sind heute schon geflossen, in Polen, ins-
besondere aber in Deutschland. Das hätte einfach nicht passieren dürfen!
Bitte verzeih den Menschen, die dir die Chance auf ein endlich besseres Leben
genommen haben.
Run free ... In unseren Herzen wirst du immer weiterleben.
Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände
und Erinnerungen Stufen wären,
würden wir hinaufsteigen und Dich zurückholen.
Nachtrag
Den tragischen Tod von Motte werden wir wohl nie wirklich aufklären können.
Es gibt zwei verschiedene Aussagen, einmal von Ania, und einmal vom TH-Leiter, wie nachfolgend dargestellt:
Ania schrieb uns, dass die Hündinnen bereits 10 Tage zusammen im Zwinger gelebt hätten und es nie Anzeichen für Unverträglichkeiten gegeben habe. Als an dem Morgen des Transporttages alle vorne am Büro standen und auf die Fa. Dogeo warteten, hörte man plötzlich Schreie aus dem Zwinger der wild sisters. Alle stürzten dorthin und da lag Motte schon so gut wie tot auf der Erde. Eine Reanimation
durch den TA blieb erfolglos.
Herr Eugenius Ragiel schrieb Folgendes:
"Sehr geehrte Frau Maria,
Wir alle sind vom heutigen Vorfall erschüttert und traurig. So viele Vorbereitungen und Bemühungen, sowohl Euer- als auch unsererseits und so ein tragisches Ende. Ich persönlich bin deswegen krank.
Ich überlege, wie es dazu kommen konnte?
Die Hunde waren schon über ein Monat zusammen im Zwinger und wir haben keine Aggression zu-
einander bemerkt, ganz im Gegenteil – die Hunde hatten sich gern und haben zusammen gespielt.
Während der Nachtschicht war alles in Ordnung.
2 Mitarbeiter sollten die Hündin in den Transporter reintun und in diesem Moment wurde sie von den
2 anderen angegriffen.
Das passierte so plötzlich, dass sie überhaut nicht imstande waren zu reagieren. Sofort wurde sie zum
TA gebracht. Der hat sie zu beleben versucht. Das ist ihm aber nicht gelungen. Es wurde eine Autopsie durchgeführt – die Ergebnisse im Anhang."
Was sollen wir dazu noch sagen, außer, dass Motte`s Tod sicherlich zu verhindern gewesen wäre. Es ist und bleibt ein schmerzhaftes "Thema" und wir können sie leider nicht mehr zum Leben erwecken.