Rüde Caspar (Tytus) - chancenlos, verkrüppelte Pfote -  Notfall! 


69 - Rüde
Größe: groß
Alter: 2 Jahre
Im Tierheim seit: 24.02.2010
Caspar (Tytus) hatte die Pfote gebrochen, und sie ist nicht mehr richtig zusammengewachsen. Für Polen keine Chance auf Vermittlung! Dabei verrträgt er sich mit allen und allem. Er hat ein großes Herz und lächelt immer!
Ausreisepate:
anonym
komplett!

Caspar (jetzt Winni-Puh) befindet sich nun in Deutschland (Hessen) !
"Winni-Puh kommt aus Polen und hatte dort durch eine alte Fraktur an der Vorderpfote keinerlei Chancen auf eine Vermittlung. Dabei liebt Winni alles und jeden! Der immer gut gelaunte und äußerst freundliche Rüde ist im Umgang mit Mensch und Hund absolut unproblematisch. Er läuft sehr gut an der Leine und liebt es, spazieren zu gehen. Die Fraktur an der Vorderpfote sollte in den nächsten 1-2 Jahren mit Hilfe einer OP gerichtet werden. Selbstverständlich werden wir uns an den Kosten beteiligen. Nun suchen wir nur noch ein liebevolles zu Hause für diesen absoluten Traumhund! "


Ein wunderbares Happy-End für Caspar ..... wie aus einem Hundekumpel doch noch "der Herzhund" wurde !

Aber lesen Sie selbst diese anrührende Geschichte ....
Liebe Frau Lang, lieber Herr Lang,
wir sind Gassigänger im Tierheim Wiesbaden. Ihren Kontakt haben wir von der dortigen Tierheimleiterin bekommen, weil sie dachte, diese Geschichte würde Sie interessieren. Das denken wir übrings auch !
Es geht um einen Hund aus Jelenia Góra, der bereits viele Namen hatte. Auf Ihrer Webseite ist er noch als Caspar(Tytus) geführt. Er wurde im Juni 2010 in das Tierheim Wiesbaden gebracht und hatte eine schief gewachsene Vorderpfote.
Zuvor hatten wir unseren vermeintlichen Traumhund als festen Gassigänger-Hund. Dieser wurde im Juni in ein neues Zuhause vermittelt und wir hatten eine neue Aufgabe. Winnie-Puh, wie er vom Tierheim genannt wurde. Er war zuerst nur ein schwacher Trost für uns. Aber wir haben uns ihm angenommen und nach nur wenigen Wochen konnte er das erste „sitz“. Sein schiefes Bein tat uns schon immer Leid, aber er zeigte uns, dass es für ihn kein großes Problem war. Aber wir waren uns sicher, dass er mit dieser Fehlstellung im Tierheim kaum eine Chance zur Vermittlung haben würde. Auch im Hinblick auf eine nötige Operation und deren Kosten.
Der Sommer verlief wunderbar. Winnie war uns zwar nicht ans Herz gewachsen – eher nur der Kumpeltyp – aber zusammen mit seiner Gassi-Partnerin Maya freute er sich immer sehr, wenn wir ihn regelmässig aus dem Tierheim holten. Im August war uns klar, dass wir etwas tun mussten.
Wir starteten mehrere Spendenaktionen (bei Facebook unter „Spendenaktion für Winnie-Puh“, in einer lokalen Zeitung im Rhein-Main Gebiet und über Aushänge) Zuvor stellten wir Winnie-Puh in der Tierklinik Hofheim vor. Die Ärzte stellten fest, dass es sich bei ihm nicht um eine alte Fraktur handelte, sondern um eine Wachstumsstörung. Einer der beiden Knochen von Elle & Speiche hörte zu früh auf zu wachsen, wobei der andere noch weiter wuchs und dadurch die Fehlstellung der Vorderpfote auslöste. Bis Anfang September hatten wir die benötigten 1800 Euro durch die Spendenaktionen zusammen und konnten die Operation ermöglichen, ohne das Tierheim Wiesbaden zu belasten. Unser Plan war es, ihn nach der Operation zu uns in Pflege zu nehmen. Dazu würden wir unseren Urlaub entsprechend einplanen, um insgesamt 6 Wochen Pflege für Winnie-Puh zu ermöglichen. Danach würde er dann wieder zurück ins Tierheim kommen, um hoffentlich mit gerader Pfote vermittelt werden zu können.
Am Wochenende vor der OP nahmen wir ihn bereits zu uns, um ihn an sein temporäres Zuhause zu gewöhnen. Er zeigte sich von seiner besten Seite. Die OP fand dann am 05.10.10 statt. Beide Unterarmknochen wurden durchtrennt, aus dem schief gewachsenen Knochen ein keilförmiges Stück herausgesägt und mit Metallplatte und 6 Schrauben wieder zusammengefügt, um zusammen zu wachsen. Die OP dauerte 4-5 Stunden. Am Tag danach ging es ihm hundeelend. Denn zu allem Überfluss hatten wir ihn auch noch kastrieren lassen. Aber er erholte sich sehr schnell und ist schon lange wieder der Alte. Zwei Wochen lang trug er einen Verband, der alle zwei Tage gewechselt werden musste.
Nun ist Winnie-Puh seit etwas über einem Monat bei uns und er benimmt sich so vorbildlich. Er kann von Anfang an alleine bleiben, zeigt kein auffälliges Verhalten, kann Auto fahren und er ist uns ganz schnell ans Herz gewachsen. Nun hat er uns doch noch klammheimlich zu seinen neuen Herrchen gemacht. Denn wir werden ihn übernächste Woche nicht wie geplant zurück ins Tierheim geben. Winnie-Puh heisst jetzt Canim und ist UNSER Hund. Der Rest ist nur noch reine Formsache mit dem Tierheim Wiesbaden, die dieser Vermittlung bereits zugestimmt haben.
Wir sind beide berufstätig und konnten uns daher keinen Hund holen. Für Canim haben wir jedoch alles Mögliche getan. Er wird Mittags von einer Nachbarin abgeholt und kann eine Stunde zusammen mit ihrem Hund raus. Und dass er ohne Probleme mehrere Stunden alleine bleibt, hat uns in diesem Schritt bestärkt.
Wir freuen uns sehr, dass Canim mit Ihrer Hilfe und der des Tierheims Wiesbaden den Weg zu uns nach Hause und in unsere Herzen geschafft hat. Sein Vorderbein wird nie ganz gerade werden und durch die OP ist es auch ein wenig kürzer, als das gesunde. Aber das macht ihm nichts aus. Die Pfote setzt er jedenfalls gerade auf. Dadurch wird ein Fortschreiten der bereits vorhandenen Arthrose im Ellenbogengelenk verlangsamt. Anbei senden wir Ihnen einige Fotos aus seinem neuen Zuhause. Darauf können Sie sein „neues“ Bein sehen.
Das ist also eines der Ergebnisse Ihrer ehrenwerten Arbeit. Nicht alle Fälle werden ein solch positives Ende haben. Wir hoffen jedoch, dass es gerade diese Fälle sind, deren Ausgang als Ansporn für Ihre weiteren Bemühungen dient.
Vielen Dank sagen
Canim, Wolfgang & Kent
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Hallo lieber Herr ....,
Sie können sich gar nicht vorstellen, mit wieviel Freude und Herzklopfen ich Ihre tolle Geschichte von Caspar bzw. jetzt Canim gelesen habe.
Im Laufe der Zeit fragt man sich oft, warum man sich in seiner Freizeit mit Tierschutz beschäftigt, wo es doch ein Fass ohne Boden ist, man oft traurige und auch leider sehr schreckliche Dinge erlebt und vorallem anfängt an den Menschen zu zweifeln, für die die Tiere nicht mehr Wert sind als irgendwelche Gegenstände (oft sogar noch weniger). Aber dann sind es solche Happy-End-Schreiben wie Ihres eines ist und alles macht wieder Sinn. Sie haben wirklich meinen vollen Respekt und Dank, dass Sie sich der "Sache Caspar" so angenommen haben. Das der arme Schatz doch noch sein eigenes Körbchen bekommen durfte ist ein kleines Wunder. Wir werden dies natürlich, wie Sie so nett geschrieben haben, als Ansporn nehmen und weiter kämpfen. Am Wochenende 20./21. November ist wieder ein Nottransport für Jelenia Gora geplant. Drücken Sie die Daumen, dass es dann wieder viele Happy Ends gibt.
Ich habe noch eine Bitte: dürften wir Ihren Text und die Bilder von Canim als Happy End für unsere Homepage übernehmen? Das wäre sehr schön.
Viele liebe Grüße und weiterhin ganz viel Spaß mit Ihrem neuen Mitbewohner.
Henrike Lang
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Hallo Frau Lang,
Canim (was auf türkisch soviel heißt wie: Mein Schatz, mein Leben) hat es uns Menschen auch immer einfach gemacht. Er hat so ein großes Herz und passt so gut zu Menschen. Offensichtlich hat er noch keine allzu schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht. Aber Erfahrungen muss er schon mit Menschen gemacht haben, denn ihre Nähe ist ihm nicht unbekannt. Und auch sonst wurde mit ihm noch nicht viel falsch gemacht. Man könnte glauben, er stammt bereits aus einer Familie, die ihm schon das Eine oder Andere beigebracht hat.
Ich würde mich darüber freuen, wenn Sie seine/unsere Geschichte auf Ihrer Homepage übernehmen würden. Denn sie zeigt, dass es sich lohnt, für Tiere zu kämpfen. Natürlich kann man nicht allen helfen, das mussten selbst wir als „einfache Gassigänger“ erfahren. Umso mehr freut es einen dann aber, wenn sich solche Happy-Ends wiederholen.
Auch ich hätte eine kleine Bitte. Wir würden gerne so viel wie möglich von Canims Zeit vor der Tierheimzeit in Jelenia Gora erfahren. Vielleicht wissen Sie da noch etwas oder können die Volontärin vor Ort nochmal befragen ?
Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen für Ihre nächste Tour und freue mich, darüber auf Ihrer Homepage zu lesen.
Liebe Grüße,
Kent & Wolfgang 



Wir bedanken uns ganz, ganz herzlich bei den neuen Herrchen von Caspar/Canim, die es durch ihr beeindruckendes Engagement geschafft haben, mit zahlreichen Spendenaufrufen das Geld für die teure OP zu sammeln. Und, als ob dies nicht schon mehr als genug gewesen wäre, haben sie dem liebenswerten Caspar/Canim auch noch (s)ein Traumzuhause geschenkt !!!